Fahrt nach Mühlhausen

Thüringen

Mitglieder des ökumenischen Gesprächskreises und des Gemeindechores der
Kirchengemeinde Angerstein starteten am 1. Juli wie geplant zu ihrem Tagesausflug nach
Mühlhausen.
Pünktlich trafen wir in Mühlhausen ein. Die gebuchte Führung zum Thema „Thomas
Müntzer und die Reformation“ startete an der „Divi-Blasii-Kirche“.
Die Stadtführerin ging zunächst mit uns in die Kirche. Sie erzählte uns, dass Johann
Sebastian Bach als junger Mann in den Jahren 1707/1708 als Organist an dieser Kirche
tätig war. Es folgten einige Geschichten aus dieser Zeit. Die derzeitige Orgel der Kirche
wurde nach den Plänen des jungen Bach im Jahr 1959 gebaut. Organisten aus aller Welt
kommen gern nach Mühlhausen um auf dieser Orgel zu spielen.

Die Orgelempore                Das Bachdenkmal Noch steht er vor dem Sockel.

Nachdem wir also eine kurze Einführung in die Mühlhäuser Geschichte erhalten hatten,
gingen wir über den Neumarkt zur „Kornmarktkirche“. Auch hier gab es Informationen
zur Geschichte. In dieser Kirche ist heute das Bauernkriegsmuseum.
Bis zum 31.10.2017 ist hier die Ausstellung zum Thema „Luthers ungeliebte Brüder“
anzusehen. Da unsere Stadtführerin noch einige andere Anlaufziele hatte, verschoben wir
die Besichtigung dieser Ausstellung auf den Nachmittag.
Weiter ging es vorbei am historischen Rathaus zur „Marienkirche“. Sie ist eine gotische
Kirche und nach dem Erfurter Dom die zweitgrößte Kirche Thüringens. Die Marienkirche
war ein Ereignisort des Bauernkriegs um 1525. Thomas Müntzer wirkte hier als Pfarrer.
Er sprach auch in der Kirche zu den aufständischen Bauern. Als sich genügend Bauern
versammelt hatten und man sich für eine Schlacht gegen die Fürsten gewappnet fühlte,
zog Müntzer als Anführer mit seinem Bauernheer gen Frankenhausen. Dort kam es am
15. Mai 1525 zur Schlacht, die mit einer Niederlage der Bauern endete. Dies war auch
das Ende des Bauernkrieges und Thomas Müntzers. Am 27. Mai wurde er nach schwerer
Folter unweit von Mühlhausen hingerichtet. Heute befindet sich in der Kirche die
Müntzergedenkstätte.

files/Angerstein/bilder/2017/MuehlhsnFrauentor.jpgDer Weg führte uns weiter zu den historischen
Wehranlagen, zum Frauentor. Auch hier konnte uns die
Stadtführerin noch einiges Interessantes erzählen.
Nach gut zwei Stunden Stadtführung ging es dann zurück in die
Innenstadt. Es begann zu regnen, und wir suchten uns ein Lokal für die verdiente Mittagspause.

files/Angerstein/bilder/2017/MuehlhsnKirche.jpg

 

 

Wer noch gut zu Fuß war, machte sich anschließen frisch gestärkt auf den Weg zur Kornmarktkirche um die Ausstellung anzusehen.
Zur Abfahrt des Zuges waren wir dann alle pünktlich auf dem
Bahnsteig versammelt. Wie geplant trafen wir um 18.15 Uhr wieder
in Nörten-Hardenberg ein.
Ein schöner Ausflug mit vielen neuen Informationen und Eindrücken war zu Ende.

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